Die Amalgamentfernung

Bis vor wenigen Jahren war Amalgam als Zahnersatz in jeder Zahnarztpraxis im Einsatz. Aufgrund der resultierenden Schwermetallbelastung des Körpers geriet die günstige Metallmischung allerdings zunehmend in die Kritik, denn Beschwerden wie Kopfschmerzen, Migräne, chronische Müdigkeit, Schwindel, Depressionen, Allergien oder andere diffuse gesundheitliche Beeinträchtigungen können auf die kontinuierliche Belastung des Körpers durch das Schwermetall zurückzuführen sein. Diese Schwermetallbelastung ist in der Regel durch einen erhöhten Gehalt an Quecksilber im Blut nachzuweisen, er ist ein eindeutiges Signal für eine Amalgam-Unverträglichkeit. Insbesondere eine diagnostizierte Allergie gegen eines der verwendeten Metalle kann außerdem ein Grund sein, eine umfassende Amalgamentfernung durchzuführen. So können allergische Reaktionen in der Mundregion darauf schließen lassen, dass eine örtliche Unverträglichkeit des Amalgams vorliegt. Doch selbst eine Kontaktallergie, wie sie bei einer Nickelunverträglichkeit besteht, kann auf eine mangelnde Verträglichkeit der Metalllegierung hinweisen. Auch dann ist es angeraten, einen Austausch der alten Füllungen vorzunehmen.

Amalgam ist eine Quecksilberlegierung, die vorrangig Silber, Kupfer und Zinn enthält. Diese Substanzen können nach vielen Jahren noch zu schädlichen Ablagerungen im Körper führen. Wer eine diagnostizierte Allergie gegen Silber, Kupfer, Zinn oder andere Metalle hat, sollte sich mit dem Gedanken an eine Amalgamentfernung auseinandersetzen. Auch diffuse und zunächst nicht klar zuzuordnende Beschwerden können ein Anzeichen für eine Amalgamvergiftung sein. In diesem Fall ist eine zügige Amalgamentfernung das Mittel der Wahl, sie kann mit dem Austausch der Füllungen wieder zu einer dauerhaft stabilen gesundheitlichen Verfassung verhelfen.

Hat man sich für eine Amalgamentfernung entschieden, bleibt die Frage nach den alternativen Füllungen zu klären. Unsere Praxis verwendet bei neuen Füllungen keine Quecksilberlegierung, vielmehr setzen wir ausschließlich bewährte und sehr verträgliche Materialien für alle Inlays ein. Dies können Füllungen aus Gold sein, doch auch Keramik wird sehr gerne als Füllung verwendet.
Amalgamentfernung
Die Amalgamentfernung selbst wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Dabei wird die alte Füllung vollständig herausgebohrt, die Verwendung von Wasser hilft dabei, die Einatmung von verdampftem Quecksilber zu verhindern, welches während des Bohrens entstehen kann. So darf jeder Patient schon während der eigentlichen Amalgamentfernung sicher sein, zukünftig keine Quecksilberbelastung aus der alten Füllung im Körper zurückzubehalten.

Anhand eines Abdrucks wird dann die einzusetzende Einlegefüllung – das Inlay – angefertigt. Wenige Tage nach der Entfernung der alten Amalgamfüllung wird das neue Inlay angebracht. Wer sich für eine Keramikfüllung oder für ein Komposit entschieden hat, freut sich ab sofort über eine zahnfarbene Füllung, die schon durch ihre ästhetischen Eigenschaften überzeugt. Der neue Zahnersatz ist optisch nicht mehr von dem natürlichen Zahn zu unterscheiden. Es bleibt das gute Gefühl, mit einer Amalgamentfernung alle schädigenden Metalle aus dem Mund- und Rachenraum entfernt zu haben. Nach einer Amalgamentfernung kann eine Ausleitung des Quecksilbers im Körper sinnvoll sein. Mit Hilfe einer anerkannten Chelattherapie können Rückstände im Körper weitgehend entfernt werden, auch die Spätschäden einer früheren Amalgambehandlung werden so beseitigt.

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